Riesengebirge - Laboranten
Die "Laboranten" oder "Wurzelmänner", wie die Kräutersammler auch genannt wurden, wirkten seit dem 17. Jahrhundert im Riesengebirge. Das Zentrum dieser Bewegung war Arnsdorf (Miłków). Die Laboranten lebten von Arzneien, die sie aus Kräutern herstellten und verkauften.

Überliefert ist die Beschreibung eines Laboranten aus dem Jahr 1690: "Er war eine eigenartige Erscheinung - groß, ganz in grün gekleidet, mit einem mächtigen Kranz aus allerlei Kräutern auf dem Kopf und einem ebenso mächtigen Bart. Um seinen Hals hingen lebendige Schlangen; er ließ sich von ihnen blutig beißen, um anschließend die heilende Wirkung des Schlangenspecks zu demonstrieren, mit dem er die frischen Bisswunden bestrich. Er hatte verschiedene Kräter dabei. Es wurde erzählt, dass er sogar Mittel gegen Zauber besaß." (Poznaj swój kraj, Nr. 12/2202, S.27)
Ab 1843 ging die Zahl der praktizierenden "Laboranten" immer mehr zurück. Der Grund dafür war die Einführung von Arzneimittellisten, auf die nur medizinische Präparate gesetzt wurden, die amtlich zugelassen worden waren. Der letzte Laborant, Ernst August Zöffel, starb 1879 in Krummhübel. An die Laboranten erinnern in Arnsdorf Epitaphsteine (Grabsteine) aus dem 18. Jahrhundert, die an einer Mauer der St.-Hedwig-Kirche lehnen.
Eine Ausstellung im Museum für Sport und Touristik in Krummhübel (Karpacz) informiert über die Arbeit und das Leben der Laboranten. (bw/fh)
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Museum für Sport und Touristik
ul. Kopernika 2
58 - 540 Karpacz
Tel.: +48 (0) 75 7619652
Fax: +48 (0) 75 7619652
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Internet: www.muzeumsportu.org/
Öffnungszeiten:
Di – So 09.00–17.00 Uhr
Mo geschlossen