Bad Flinsberg (Świeradów-Zdrój) – Kuren und Wandern im Isergebirge
Blickfang des Kurortes Bad Flinsberg (Świeradów-Zdrój) im Isergebirge ist das Kurhaus mit seinem 45 m hohen Turm und seiner 80 m langen hölzernen Trinkhalle. Das Licht fällt durch große Fenster, die von der Erde bis unter das Dach der Halle reichen. Im Sommer verschönern Palmen in überdimensionalen Blumenkübeln die Promenade vor dem Kurhaus und vermitteln eine hier kaum erwartete mediterrane Stimmung.

Bad Flinsberg, das zwischen dem Hohen Iserkamm (Wysoki Grzbiet) und dem Kemnitzkamm (Kamienicki Grzbiet) des Isergebirges liegt, wurde 1387 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Bekannt geworden ist Bad Flinsberg durch seine Heilquellen. Bereits 1572 verweist der schlesische Arzt Leonhard Thurneysser auf die heilende Wirkung der Quellen in Bad Flinsberg. Im 17. Jahrhundert ist es der schlesische Reformator Kaspar von Schwenckfeld, der über die Heilwirkung berichtet.
1763 wird Bad Flinsberg Kur- und Badeort. In den folgenden Jahrzehnten bauen die Bad Flinsberger den Kurkomplex immer weiter aus: Ein Kurhaus öffnet seine Türen. Für die Gäste unterschiedlicher Konfessionen werden ein evangelisches Bethaus und eine katholische Kapelle errichtet. Es entstehen ein Badehaus (1768), ein Logenhaus und ein Brunnenhaus (1795). 1811 wird eine weitere Heilquelle entdeckt. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gehören auch Mooranwendungen zu den Anwendungen.
Trinkhalle in Bad Flinsberg. Der Kurbetrieb in Bad Flinsberg erleidet einen Rückschlag, als 1885 ein großer Teil der Kuranlagen durch einen Brand in Rauch aufgeht. Schnell waren die Zerstörungen beseitigt. Schon vier Jahre später konnten die Bad Flinsberger das repräsentative Kurhaus mit dem Turm und der Trinkhalle eröffnen, vor dem sich ein Kurpark erstreckt. Etwa zur selben Zeit, nämlich 1898, entstand die Pfarrkirche. Der Bau im neugotischen Stil wurde mit Geld finanziert, das die Familie von Schaffgotsch, ein Adelsgeschlecht, dem bis 1945 große Teile des Riesen- und des Isergebirges in Schlesien gehörten, zur Verfügung gestellt hatte.

Der Kurbetrieb erlebte noch einen weiteren Aufschwung, nachdem die Isergebirgsbahn AG den Ort 1909 an das Schienennetz angeschlossen hatte. Zudem entstand 1934 in Bad Flinsberg ein Radiumbad.
Nach dem II. Weltkrieg wurde Bad Flinsberg zunächst in Wieniec Zdrój umbenannt. Seit 1946 heißt der Ort Łšwieradów-Zdrój. 1970 erhielt er das Stadtrecht.
Wandern und Wintersport
Das Isergebirge ist durch sanfte ansteigende Berge und – im nördlichen Teil – durch tief eingeschnittene Flusstäler geprägt. Der höchste Berg ist 1.126 m hoch. Ein weit verzweigtes Netz von Wanderwegen durchzieht das Isergebirge. Touristen und Kurgäste finden also gute Voraussetzungen für erholsame Wanderungen und Spaziergänge durch die Berglandschaft vor.
In den Wintermonaten kommen Freunde des Wintersports auf ihre Kosten. Im Isergebirge sind sowohl Abfahrtski als auch Langlauf möglich. (fh)
Kurmittel
- Inhalationen
- Elektrotherapie
- Trockenmassage
- Wärmebehandlungen
- Bewegungstherapien
- Akupunkturen
Anwendungen
- Infrarotbehandlung
- Ultraviolettbehandlungen
- Galvanisation
- Kurzwellendiathermie
- Vibrationsmassage
- Unterwassermassage
Hotels
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Wetter
Bad Flinsberg (Świeradów-Zdrój), Polen27.01.2023 – 22:03 Uhr
Mäßiger Schnee-1.8 °CLuftfeuchte: 92%
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Wirtschaft
Tourismus, Kurbetrieb
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Touristeninformation
Punkt Informacji Turystycznej
ul. Zdrojowa 10
59-850 Świeradów-Zdrój
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