Breslau (Wrocław) – Museen
Altes Rathaus – Museum der bürgerlichen Kunst (Muzeum Sztuki Mieszczańskiej)

Das Museum beherbergt handwerkliche und kunsthandwerkliche Objekte. Sehenswert ist aber vor allem das Alte Rathaus selbst. Wie durch ein Wunder hat es die Kämpfe um die Stadt am Ende des Zweiten Weltkrieges beinahe unbeschadet überstanden, während drumherum alles in Schutt und Asche fiel. Das Rathaus ist ein besonders schönes Beispiel für einen gotischen Profanbau. Besonders sehenswert ist der 650 m2 große "Große Saal" mit seinen kunstvoll gestalteten Portalen und einem Kreuzgewölbe. In der ehemaligen Rathauskapelle sind Kunstgegenstände aus Gold und Silber aus der Zeit zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert ausgestellt.
Rynek
50-106 Wrocław
Tel.: +48 71 3471690
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Öffnungszeiten:
Di–Sa 10.00–17.00 Uhr
So 10.00–18.00 Uhr
Archäologisches Museum (Muzeum Archeologiczne)

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam Johann Gustav Gottlieb Büsching (1783–1829) auf die Idee, in Breslau ein archäologisches Museum zu gründen. Die Breslauer nahmen seine Idee auf und eröffneten 1815 das Archäologische Museum, dessen Ausstellungsstücke aus Privatsammlungen und ehemaligem kirchlichen Besitz stammten. Es ist das älteste Museum dieser Art in Europa. Seit seiner Gründung konnte das Museum seine Sammlung kontinuierlich vergrößern. Ausgestellt sind Funde aus der schlesischen Region. Die ältesten sind 500 Tausend Jahre alt (Steinzeit).
ul. Cieszyńskiego 9
50-136 Wrocław
Tel.: +48 71 3471696
Internet: visitwroclaw.eu/de/ort/muzeum-archeologiczne-muzeum-miejskie-wroclawia-1
Geodaten: 51.11297478296535, 17.02700021706952
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Öffnungszeiten:
Mi–Sa 10.00–17.00 Uhr
So 10.00–18.00 Uhr
Japanischer Garten

Reichsgraf Friedrich Maximilien von Hochberg auf Halbau kam 1913 auf die Idee, im Rahmen der "Jahrhundertausstellung", für die auch die Jahrhunderthalle errichtet wurde, einen japanischen Garten anzulegen. Hochberg war ein Liebhaber und Sammler japanischer Kunst. An den japanischen Gärten faszinierten ihn die künstlichen Formen, die die Schönheit und die Vielfältigkeit der Natur wiedergeben. Nach der "Jahrhundertausstellung" wurde der Garten wieder geschlossen. In den 1990er Jahren erinnerten sich die Breslauer an den Garten und rekonstruierten ihn. Wiedereröffnung war 1997.
Adama Mickiewicza 1
51-618 Wrocław
Geodaten: 51.1090023, 17.0740007
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Militärmuseum – Stadtarsenal
ul. Cieszyńskiego 9
50-136 Wrocław
Tel.: +48 71 3471696
Internet: www.muzeum.miejskie.wroclaw.pl
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Öffnungszeiten:
Mo–Di geschlossen
Mi–Sa 11.00–17.00 Uhr
So 10.00–18.00 Uhr
Museum der Erzdiözese (Muzeum Archidieciezjalne)

Das Museum besteht seit 1898 und ist damit eines der ältesten dieser Art in Polen. Es beherbergt eine umfangreiche Sammlung seltener Kunstobjekte der Antike und Gotik, die in der Piastenzeit nach Schlesien kamen oder hier entstanden.
pl. Katedralny 16
50-329 Wrocław
Tel.: +48 71 3221755
E-Mail: muzeum@pwt.wroc.pl
Internet: www.muzeum.archidiecezja.wroc.pl
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Öffnungszeiten:
Di–Sa 09.00–15.00 Uhr,
So und Mo geschlossen
Museum der Universität Breslau mit Aula Leopoldina

Die Aula Leopoldina ist das Prunkstück der Breslauer Universität und quirlt über vor Gemälden, Plastiken und Deckenmalereien. Sie befindet sich im zwischen 1728 bis 1741 Hauptgebäude der Universität und ist Teil des Museums der Universität Breslau. Zum Museum gehören neben der Aula eine Ausstellung über die Geschichte der Hochschule und der Mathematikerturm, von dessen Aussichtsplattform man einen Rundumblick über die Innenstadt von Breslau hat.
Zur Seite "Museum der Universität Breslau mit Aula Leopoldina"
ul. Uniwersytecki 1
50-137 Wrocław
Tel.: + 48 71 3752767
E-Mail: muzeum@uwr.edu.pl
Internet: muzeum.uni.wroc.pl/plan-zwiedzania/aula-leopoldina/
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Öffnungszeiten:
Oktober–April:
täglich 10.00–16.00 Uhr
Mi geschlossen
Mai–September
Mo, Di, Do, Fr 10.00–17.00
Sa, So 10.00–18.00 Uhr
Mi geschlossen
Museum für Friedhofskunst, Alter Jüdischer Friedhof (Muzeum Sztuki Cmentarnej, Stary Cmentarz Żydowski)

1854 erwarb die jüdische Gemeinde in Breslau ein drei Hektar großes Grundstück in der Lohestraße (heute ul. Ślężna) für einen Friedhof. Neben den zahlreich erhalten gebliebenen kleinen Gräbern mit kunstvoll und im jeweiligen Zeitgeschmack gestalteten Grabsteinen und Monumten findet man auch monumentale Familiengräber. Der Entwurf für die Friedhofskapelle und das Verwaltungsgebäude stammt von den beiden Architekten und Brüdern Richard (geb. 1866) und Paul Ehrlich (geb. 1870). Die letzte Beerdigung fand 1942 statt. 1942 war auch das Jahr, in dem Richard und Paul Ehrlich im KZ Theresienstadt ermordet wurden.
ul. Ślężna 37/39
53-301 Wrocław
Tel.: +48 71 7915904
E-Mail: cmentarz@mmw.pl
Internet: www.muzeum.miejskie.wroclaw.pl
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Museum für Kunst der Gegenwart

Das Museum beherbergt eine Sammlung polnischer Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Neben der Ausstellung ist auch der Vier-Kuppel-Pavillon, in dem das Museum seit 2016 beheimatet ist, aus kunsthistorischer Sicht interessant. Errichtet wurde der Pavillon in Stahlbetonbauweise zusammen mit der Jahrhunderthalle anlässlich des 100. Jahrestages der Unterzeichnung des "Aufrufs an mein Volk", in dem der preußische König Wilhelm III. zum Kampf gegen Napoleon aufgerufen hatte. Während der Feierlichkeiten zum Jubiläum 1913 beherbergte der Vier-Kuppel-Pavillon eine historische Ausstellung über die napoleonischen Befreiungskriege. Seit 2006 steht das Pavillon zusammen mit der Jahrhunderthalle auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO.
Wystawowa 1
51-618 Wrocław
Tel.: +48 71 7127182
Geodaten: 51.1068875, 17.0773185
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Museum für Medaillenkunst (Muzeum Sztuki Medalierskiej)
ul. Kiełbaśnicza 5
50-108 Wrocław
Tel.: +48 71 3916940
Internet: www.muzeum.miejskie.wroclaw.pl
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Öffnungszeiten:
Mo–Di geschlossen
Mi–Sa 11.00–17.00 Uhr
So 10.00-18.00 Uhr
Nationalmuseum der Stadt Breslau (Muzeum Narodowe we Wrocławiu)

Bekannt ist das Breslauer Nationalmuseum für seine Sammlung polnischer Kunst aus dem Mitttelalter, darunter Grabplatten der schlesischen Prinzen der Piasten-Dynastie und das Gemälde der "Heiligen Anna mit der Jungfrau und dem Kind", das im 14. Jahrhundert gemalt wurde. Vom flämischen Maler Bartholomäus Spranger kann man die Taufe Christi bewundern.
Zur Sammlung gehören aber auch Werke aus späterer Zeit. So von Marcello Bacciarelli, Johann Baptist von Lampi, Jan Rustem und Kazimierz Wojniakowski, die am Hof von König Stanislaus II. August Poniatowski (1732–1798) tätig waren. Aus dem 19. Jahrhundert kann das Museum Gemälde der polnischen Maler Artur Grottger und Jan Matejko, dem wohl bekanntesten Historienmaler jener Zeit, sein Eigen nennen. Zahlreiche Werke zeitgenössischer Kunst runden die Ausstellung ab.
Das Gebäude des Nationalmausuems wurde zwischen 1883 und 1886 nach Entwürfen von Karl Friedrich Endell im Stil der Neorenaissance für den Vorstand des Schlesischen Regierungsbezirkes gebaut. Es erhebt sich über drei Stockwerke, die sich um einen Innenhof (Atrium) mit einem filigranen Glasdach und Säulengängen anordnen und von dem man die umliegenden Räume betreten kann. Die Kriegshandlungen am Ende des Zweiten Weltkrieges haben es kaum in Mitleidenschaft gezogen. Wohl auch deshalb entschieden sich die Verantwortlichen, in diesem Gebäude 1948 das zentrale Kunstmuseum für die Region Schlesien, das heutige Nationalmuseum, zu eröffen.
pl. Powstańców Warszawy 5
50-153 Wrocław
Tel.: +48 71 3725150
E-Mail: sekretariat@mnwr.pl
Internet: mnwr.pl/en/category/branches/national-museum/
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Öffnungszeiten:
Mo und Di geschlossen
Mi 10.00–16.00 Uhr
Do 09.00–16.00 Uhr
Fr 10.00–16.00 Uhr
Sa 10.00–18.00 Uhr (Eintritt frei)
So 10.00–18.00 Uhr
Panorama von Racławice

1793 kam es zur Zweiten Teilung Polens. Die Teilungsmächte Russland, Preussen und Österreich hatten nur Teile des Landes unter sich aufgeteilt. Es existierte noch ein Restpolen. 1794 erhoben sich die Polen unter General Tadeusz Kościuszko gegen die Teilungsmächte. Am 4. April trafen in der Nähe des kleinpolnischen Dorfes Racławice, das in Restpolen lag, die regulären polnischen Truppen, die von mit Sensen bewaffeneten Bauern verstärkt worden waren, auf das russische Heer und siegten. Allerdings gelang ihnen nicht der Durchbruch nach Warschau, und am Ende scheiterte der Aufstand.
Das Panorama von Racławice zeigt die Schlacht. Es ist ein Werk der beiden polnischen Maler Jan Styka (1858–1925) und Wojciech Kossak (1857–1942), das nach seiner Fertigstellung in einem eigens errichteten Rundbau in Lemberg ausgestellt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste Polen ostpolnische Gebiete mit Lemberg an die damalige UdSSR (Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, kurz Sowjetunion) abtreten und das Gemälde gelangte nach Breslau.
ul Purkyniego 11
50-155 Wrocław
Tel.: +48 71 3441661
E-Mail: biuro@panoramaraclawicka.pl
Internet: www.panoramaraclawicka.pl
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Öffnungszeiten:
Di–So 09.00–16.00 Uhr
Mo geschlossen
Stadtschloss mit Historischem Museum (Muzeum Historyczne)

Friedrich II. kaufte die Barockresidenz 1750, nachdem ihr Eigentümer Freiherr Heinrich G. Spaetgen gestorben war, und machte sie zu seinem Stadtschloss. Als napoleonische Truppen 1813 auf Berlin zumarschierten, begab sich König Friedrich Wilhelm III. nach Breslau in sein Stadtschloss und verfasste den Aufruf "An mein Volk", in dem er um Unterstützung im Kampf gegen Napoleon bat. Es war das erste Mal in der preußischen Geschichte, dass sich ein Monarch direkt an sein Volk wandte.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt, weshalb nur ein Teil erhalten geblieben ist. Inzwischen wurde der Barockgarten rekonstruiert, und das Historische Museum zog in das Schloss ein. Unter anderem zeigt es die Ausstellung "1000 Jahre Breslau". Zu sehen ist außerdem die rekonstruierte Königswohnung. Ein weiterer Ausstellungsteil widmet sich der Stadtgeschichte vom Mittelalter bis hin zur jüngsten Vergangenheit.
Kazimierza Wielkiego 35
50-077 Wrocław
Tel.: +48 71 3916940
E-Mail: kasa@mmw.pl
Internet: muzeum.miejskie.wroclaw.pl
Geodaten: 51.107381147520954, 17.02887474926235
Standort auf (Google Maps)
Öffnungszeiten:
Di–Fr 10.00–17.00 Uhr
Sa, So 10.00–18.00 Uhr
Mo geschlossen
Synagoge "Unter dem Weißen Storch"

Die Synagoge zum Weißen Storch (Synagoga pod Białym Bocianem) wurde zwischen 1827 und 1829 nach Plänen des Architekten Carl Ferdinand Langhans errichtet. In der Pogromnacht am 8. November 1938 zündeten die Nationalsozialisten die Synagoge nur deshalb nicht an, weil sie in einem dicht besiedelten Wohngebiet steht und die Gefahr bestand, dass die umliegenden Gebäude ebenfalls in Flammen aufgingen. Seit 2010 dient die Synagoge als Veranstaltungszentrum und kann besichtigt werden.
ul. Włodkowica 9
50-072 Wrocław
Tel.: +48 71 3436401
E-Mail: wroclaw@jewish.org.pl
Internet: www.synagogapodbialymbocianem.pl/
Geodaten: 51.10839881547888, 17.025444287747217
Standort auf (Google Maps)