Swinemünde (Świnoujście) – Stadtteil Warszów
Swinemünde (Świnoujście) erstreckt sich über die drei Inseln Usedom, Karsibór und Wollin (Wolin). Auf letzterer liegt der Swinemünder Stadtteil Warszów, in dem neben Sehenswürdigkeiten wie dem Leuchtturm und der Festung Gerhard eine Reparaturwerft, der Stützpunkt der 8. Polnischen Küstenschutzflottille und das Flüssiggasterminal Gazoport liegen. Dazu kommen noch die Terminals der Fähren, die zwischen Swinemünde und den schwedischen Städten Trelleborg und Ystad pendeln.

Weithin sichtbar - sogar von den Kaiserbädern auf der deutschen Seite der Insel Usedom - ist das Flüssiggasterminal, mit dem Polen sich von den Erdgaslieferungen aus Rußland unabhängig machen möchte. Bis zu 300 m lange Flüssiggastanker können hier anlegen. Ihre Fracht wird durch Rohrsysteme an Land gepumpt und dort in zwei riesigen überirdischen Gastanks gespeichert. Die knapp unter einer Milliarde Euro teure Anlage hat im Jahr 2015 ihren Betrieb aufgenommen.
Die Westseite des Gashafens wird von der Ostmole der Swinemündung begrenzt, die 1812 erbaut wurde und als die längste Steinmole in Europa gilt. Wer sich für das Bauwerk interessiert, kann auf der Mole spatzieren gehen.
Unterirdische Kommandozentrale
Einige Kilometer weiter östlich stehen zwei Überbleibsel des Militärs. Es handelt sich dabei um den Feuerleitstand der Batterie Göben und um einen unterirdischen Militärkomplex aus der Zeit der Volksrepublik Polen, die dem Warschauer Pakt, dem militärischen Gegenstück zum westlichen Militärbündnis Nato, angehörte. Die Militäranlage, die sich im Waldstreifen hinter dem Strand versteckt, diente als Kommandozentrale und Ausweichstelle der Generalität der polnischen Volksarmee. Im Falle eines Krieges sollte von hier aus der Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in Dänemark und die Beneluxstaaten kommandiert werden.

Die Geschichte des Militärareals reicht bis in die Vorkriegszeit zurück. 1938 errichteten die Deutschen hier die Artilleriestellung "Vineta". In den 1950er Jahren - Swinemünde gehört seit 1945 zu Polen - übernahm die polnische Volksarmee die Militäranlagen und baute unterirdische Bunker, die in den 1960er Jahren durch unterirdische Gänge miteinander verbunden wurden. So entstand eine unterirdische Stadt, die im Kriegsfall mehrere Monate lang ohne Versorgung von außen überleben konnte. Seit 2014 ist Kommandozentrale für die Öffentlichkeit zugänglich.
Zum Stadtteil Swinemünde Warszów gelangen Sie mit der Swinemünder Stadtfähre, die in der ul. Wodna abfährt und nur Fußgänger und Fahrradfahrer mitnimmt. Fahrzeuge transportiert sie zwar auch, aber nur die mit einheimischen Kennzeichen. (fh)
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Öffnungszeiten:
Mo 09.00–17.00 Uhr
Di 09.00–17.00 Uhr
Mi 09.00–17.00 Uhr
Do 09.00–17.00 Uhr
Fr 09.00–17.00 Uhr
Sa 10.00–14.00 Uhr
So 10.00–14.00 Uhr
Anmerkung:
Mitarbeiter der Touristeninformation in Swinemünde sprechen Deutsch und Englisch.
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