Muttergottes von Kodeń, Polen
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Muttergottes von Kodeń

Unweit der Grenze zu Weißrussland, direkt am Fluss Bug, und nördlich von Włodawa liegt das beschauliche Dörfchen Kodeń, das eine Basilika, eine römisch-katholische und eine griechisch-orthodoxe Kirche, ein barockes Sommerschlösschen und mehrere hübsche Kapellen sein eigen nennt.

Stadtansicht von Kodeń
Stadtansicht von Kodeń. Fotos: Frank Hilbert

Mit der Renaissancebasilika der Heiligen Anna, die vom ehemaligen Besitzer von Kodeń, dem Magnaten Mikołaj Sapieha gestiftet und die in den Jahren 1629-1635 errichtet wurde, ist eine schöne Legende um das wundertätige Bildnis der Muttergottes von Kodeń verbunden. Um sein 50. Lebensjahr herum soll der oben erwähnte Mikołaj Sapieha von einer geheimnisvollen Krankheit befallen worden sei, die ihn seiner Kräfte und Lebensenergien beraubte. (Heute wird vermutet, dass er sich auf einer seiner vielen Reisen mit einem tropischen Virus infiziert hatte.)

In der Hoffnung auf Heilung begab sich der Adelige auf eine Pilgerreise nach Rom, wo er nach langen und inbrünstigen Gebeten vor der Gregorianischen Muttergottes in der privaten Kapelle von Papst Urban VIII tatsächlich von seiner Krankheit genesen ist. Durch die wundersame Heilung zutiefst berührt beschloss Sapieha, das Bild nach Polen mitzunehmen. Da es auf legalem Wege nicht möglich war, stahl Sapieha das Bild kurzerhand im Jahr 1630 aus der päpstlichen Kapelle und floh damit nach Polen. Weil er über unwegsames Gelände und schmale Nebenstraßen reiste, gelang es ihm, die italienischen Verfolger abzuhängen. Nach seiner Ankunft zu Hause in Kodeń brachte er die wundersame Ikone sogleich in die Kapelle der Familie Sapieha in der Heiligengeistkirche.

Bildnis der Muttergottes von Kodeń
Bildnis der Muttergottes von Kodeń.

Soweit die Legende, für die sich jedoch in der historischen Quellen keine Belege finden lassen. Viel wahrscheinlicher ist, dass das Bild, das vermutlich im 6. Jahrhundert von Augustinus von Canterbury im Auftrag von Papst Gregor I. gemalt worden war, von Mikołaj Sapieha völlig legal auf einer Pilgerreise in Spanien gekauft wurde. Nachdem die Heiligengeistkirche im Jahr 1875 von der orthodoxen Gemeinde übernommen worden war, wurde das Bild der wundersamen Muttergottes von Kodeń in das Kloster „Jasna Góra“ in Tschenstochau verlegt. Erst 1927 kam es nach Kodeń zurück, wurde in der St.-Anna-Basilika aufgehängt und zieht bis heute Tausende von Pilgern an. (fh)

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