Küstrin (Kostrzyn) – Geschichte in Zahlen
1232 | Küstrin wird erstmals urkundlich erwähnt. |
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1261 | Die Stadt wird in die Markgrafschaft Brandenburg eingegliedert. |
um 1300 | Albrecht III. von Brandenburg verleiht Küstrin das Magdeburger Statdrecht. |

1860Ab 1860 wird Küstrin zu einer Garnisonsstadt ausgebaut.
1364 | Erstmals - auf einem Siegel - wird das Stadtwappen mit einem halben brandenburgischen Adler und einem Fisch verwendet. |
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15. Jhd. | Der Johanniterorden, in dessen Besitz sich zu dieser Zeit die Stadt befand, baut eine Burg und eine Brücke über die Oder. |
1535 | Markgraf Johann von Brandenburg-Küstrin erhebt die Stadt in den Rang einer Residenzstadt. |
1568 | Der Markgraf lässt die Stadt zu einer Festung ausbauen und errichtet ein Schloss. |
06.11.1730 | Hans Hermann von Katte wird vor den Augen seines Freundes Friedrich, dem späteren preußischen König Friedrich II., in der Festung Küstrin enthauptet. Das Todesurteil setzte Friedrichs Vater Wilhelm I. durch, weil Katte dem Thronfolger bei Fluchtplänen vor seinem despotischen Vater geholfen hatte. |
1806-1814 | Die Franzosen halten Küstrin besetzt. Die Besatzungszeit beginnt am 1. November 1806 mit der kampflosen Übergabe der Festung an die Franzosen. |
1848 | Eine Eisenbahnverbindung zwischen Küstrin und Frankfurt / O. wird in Betrieb genommen. |
1857 | Küstrin wird an das Eisenbahnnetz der Preußischen Ostbahn angeschlossen und entwickelt sich zu einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt, auch weil die Stadt an der Oder liegt und an der Reichsstraße 1 (Aachen - Berlin - Küstrin - Königsberg) liegt. |
nach 1918 | Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrages werden militärische Anlagen in Küstrin abgebaut. |
1932 | Küstrin feiert seinen 700. Geburtstag. |
nach 1933 | Das nationalsozialistische Deutschland rüstet wieder auf, auch in Küstrin. |
25.01.1945 | Küstrin wird von den Nationalsozialisten zur Festung erklärt. Die Kämpfe um die Stadt dauern bis Mitte März an. 90 Prozent der Altstadt werden zerstört. Letzter Kommandant der Festung ist SS-General Heinz Reinefahrt, der während des Warschauer Aufstandes für die Ermordung tausender Einwohner der Hauptstadt verantwortlich war und der deshalb in Polen auch den Beinamen "Henker von Warschau" erhalten hat. |
1945 | Die Stadt wird als Ergebnis des Potsdamer Abkommens geteilt. Die Festung mit der Altstadt und der Neustadt - also der östlich der Oder gelegene Teil der Stadt - werden Polen zugesprochen. Die Stadt heißt seitdem Kostrzyn. Auf deutscher Seite verbleibt der Stadtteil Küstrin-Kietz, der zum Dorf wird. |

nach 1945Nach der Vertreibung der deutschen Einwohner beginnt die Ansiedlung von Polen, zunächst allerdings vorwiegend mit Eisenbahnern und Zöllnern.
1947 | In die Artilleriekaserne in Küstrin-Altstadt zieht die Rote Armee ein. 1991 ziehen die Soldaten der nun russischen Armee aus der Kaserne ab. |
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1954 | Der einstige Stadtteil Küstrin-Kietz, der nun ein Dorf ist und in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) liegt, wird in "Friedensfelde" umbenannt und noch Ende 1954 in Kietz. Am 3. Oktober erhält das Dorf wieder den Namen Küstrin-Kietz. |
30. Mai 1992 | Die Grenze wird für den Schienenverkehr geöffnet. |
21. November 1992 | Seit diesem Tag verbindet ein Grenzübergang die in Polen und Deutschland gelegenen Teile von Küstrin / Kostrzyn miteinander. |
1994 | Einrichtung der Sonderwirtschaftszone Kostrzyn-Słubice. |
1995 | Zum esten Mal findet das Rockfestival "Haltestelle Woodstock" statt. Veranstalter des seitdem jährlich stattfindenen Festivals ist die polnische Stiftung "Großes Orchester für Weihnachtshilfe". |
2001 | Der "Nationalpark Warthemündung" wird gegründet. Er umfasst ein Gebiet von 8.038 Hektar. |
2008 | Das sowjetische Ehrenmal in Form eines Obelisken, das nach einem Entwurf von Lew Kerbel entstand und auf der Bastion König der Festung Küstrin stand, wird abgebaut. |