Rössel (Reszel) Ermland, Polen
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Rössel (Reszel) im Ermland, Polen

Reszel (ehem. Rössel) hat alles, was man von einer ermländischen Kleinstadt erwartet: eine Mitte des 14. Jahrhunderts an Stelle einer pruzzischen Wehranlage vom Deutschen Orden erbaute Burg, Teile der mittelalterlichen Stadtmauer, alte Speicher und einen schnuckeligen Markt mit adretten Bürgerhäuser.

Ordensburg in Rössel (Reszel)
Ordensburg in Rössel (Reszel).

Der Stadt blieb im Gegensatz zu den meisten anderen Städten im ehemaligen Ostpreußen eine flächendeckende Zerstörung erspart, sodass wir heute die größtenteils geschlossene mittelalterliche Bausubstanz im Original bewundern dürfen. Kein Wunder also, dass das malerische Städtchen Künstler aus dem In- und Ausland anzieht. Sie stellen ihre Werke auf der Burg aus, wo eine Galerie der Zeitgenössischen Kunst eingerichtet wurde. Hier dürfen die Künstler auch wohnen und arbeiten. Im Gewölbekeller der Burg befindet sich eine echte „Burgschänke“, ein urgemütliches Restaurant mit stämmigen Eichenmöbeln und zünftiger Hausmannskost.

Die letzte Hexe in Europa

Mit der Burg ist eine traurig-schaurige Geschichte verbunden. Von 1806 bis 1811 wurde im hiesigen Kerker eine Frau gefangen gehalten, die Magd Barbara Zdunk, der man Hexenkräfte nachsagte. Sie wurde bezichtigt, mithilfe von Hexerei Feuer in der Stadt gelegt zu haben. Der Brand hatte fast die gesamte Stad in Schutt und Asche gelegt. „Hexerei“ war zwar im Königreich Preußen kein Straftatbestand, jedoch wurde Barbara Zdunk, die vermutlich geistig verwirrt war, nach einem fast fünf Jahre dauernden Prozess wegen Brandstiftung verurteilt. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. unterschrieb das Todesurteil. Barbara Zdunk wurde auf einem Scheiterhaufen auf dem Galgenhügel vor den Toren der Stadt verbrannt. Bei ihrer Hinrichtung handelte es sich um die letzte Hexenverbrennung in Europa. Über die Details der schaurigen Geschichte erzählen dem Besucher gern die Mitarbeiter des Burgmuseums.

Hexe mit Brille
Foto: Frank Hilbert

Pfarrkirche St. Peter und Paul

Fast zeitgleich zur Burg – auch im 14 Jahrhundert - wurde die Pfarrkirche St. Peter und Paul (kościół św. Piotra i Pawła) erbaut. An die Zeit ihrer Erbauung erinnert leider nichts mehr, da sie 1806 dem großen Stadtbrand im Jahr 1806 zum Opfer fiel. Sie wurde zwar im gotischen Stil wieder aufgebaut, jedoch stammte die gesamte Inneneinrichtung aus dem frühen 19. Jahrhundert. Frank Hilbert

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Rössel (Reszel), Polen23.03.2023 – 18:28 Uhr
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Tel.: +48 (0) 89 7550097
Internet: www.reszel.pl


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