Sehenswürdigkeiten in Vilnius, Litauen
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Sehenswürdigkeiten in Vilnius, Litauen

Vilnius ist die Hauptstadt Litauens und das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum des Landes. Die Stadt wurde 1387 gegründet. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten spiegeln ihre wechselvolle Geschichte wider. Die aus unserer Sicht schönsten stellen wir auf dieser Seite vor.


Sehenswürdigkeit: Choral-Synagoge

Synagoge in Wilna (Vilnius)

1939 lebten etwa 80.000 Juden in Vilnius. Es gab jüdische Schulen, Verlage, Läden, Handwerksbetriebe und fast 100 Synagogen. Während des Zweiten Weltkrieges (1939–1945) ermordeten die deutschen Besatzer zusammen mit litauischen Faschisten fast alle Einwohner jüdischen Glaubens. Heute gibt es nur noch eine sehr kleine jüdische Gemeinde, deren Mittelpunkt die einzig erhaltene Synagoge ist, die Choral-Synagoge. Sie wurde 1903 nach Plänen des Architekten Dawid Rozenhaus im maurischen Stil errichtet. Die deutschen Besatzer entweihten das Gotteshaus, indem sie es als Medikamentenlager nutzten.

Plačioji g. 7
01309 Vilnius
Geodaten: 54.616597, 24.9740521
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Sehenswürdigkeit: Gediminas-Turm (Gedimino pilies bokštas)

Gediminas-Turm auf dem Burgberg in Wilna (Vilnius)

Bei dem Gedinimas-Turm handelt es sich um den Rest der Burganlage, die im 15. Jahrhundert entstand. Er beherbergt heute das historische Museum. Von der Aussichtsplattform auf dem Turm hat man einen herrlichen Rundumblick über die litauische Hauptstadt. Neben dem Gediminas-Turm auf dem Burgberg sind noch Reste der gotischen Burg erhalten geblieben, die hier einst stand. Der litauische Großfürst Vytautas der Große ließ sie zu Beginn des 15. Jahrhunderts errichtet. Sie war von einer 320 m langen Festungsmauer umgebeben. Innerhalb der Mauern befanden sich ein Palast und die Kapelle des Heiligen Martin. Die Russen zerstörten die Burganlage in der Zeit zwischen 1655 und 1661, als sie Vilnius besetzt hielten. Teile des Palastes sind erhalten geblieben. Der Gediminas-Turm wurde 1930 teilweise wieder aufgebaut und restauriert.

Arsenalo g.
LT-01100 Vilnius
Tel.: +37 5 2617453
E-Mail: pilis@lnm.lt
Internet: www.lnm.lt
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Sehenswürdigkeit: Kathedrale St. Stanislaus

Kathedrale Sankt Stanislaus in Vilnius (Wilna)

Die im klassizistischen Stil errichtete Kathedrale Kathedrale St. Stanislaus (Vilniaus Šv. vyskupo Stanislovo ir Šv. Vladislovo arkikatedra bazilika) befindet sich am Fuße des Burgbergs. Sie steht an einer Stelle, an der sich in der Zeit vor der Christianierung Litauens eine Kultstätte mit dem Namen "Heiliges Horn" befand. Nach der Taufe des Großfürsten Mindaugas I. (1203–1263) im Jahr 1251 wurde die Kultstätte mit einer katholischen Kirche überbaut. Der heutige Bau hat einen separaten Glockenturm und entstand zwischen 1783 und 1801 nach Plänen des litauischen Architekten Laurynas Gucevičius (1753–1793). Den Giebel tragen sechs dorische Säulen. Ihn zieren drei Heiligenfiguren: St. Kasimir, St. Stanislaus und die heilige Helena. Die Säulen im Kircheninneren schmücken Bilder der zwölf Apostel. Teil des Altars ist ein aufwendig angefertigtes Tabernakel, das Augsburger Silberschmiede 1625 angefertigt hatten. Sehenswert ist auch die Krypta. In ihr sind noch Überreste der romanischen Kirche und ein Fresko aus dem 13. Jahrhundert mit der Kreuzungsszene zu bewundern. Die Sowjets schlossen die Kathedrale 1949 und nutzten sie als Kunstgalerie. Erst die politischen Umwälzungen in der damaligen Sowjetunion machten eine Rückgabe der Kathedrale an die katholische Kirche möglich. Am 5. Februar 1989 wurde sie erneut geweiht.

Šventaragio g.
01143 Vilnius
Internet: www.katedra.lt
Geodaten: 54.685826575228646, 25.28745715271967
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Sehenswürdigkeit: Kirche der heiligen Paraskeva (Šv. kankinės Paraskevos cerkvė)

Kirche der heiligen Paraskeva in Wilna (Vilnius)

Im 14. Jahrhundert ließ der litauische Großfürst Algirdas die Kirche für seine orthodoxe Frau, Maria von Witebsk, errichten. Es folgt eine wechselvolle Geschichte: 1557 brannte das Haus ab und wurde drei Jahre später wieder aufgebaut. 1611 wurde es erneut ein Opfer der Flammen und danach von den orthodoxen Christen übernommen, die zwar den Papst als ihr Oberhaupt anerkennen. Aber ihre Gottesdienste auf ihre orthodoxe Art feiern. 1655 ging das Gotteshaus zurück an die orthodoxe Kirche, die es erst einmal renovierte. 1705, als der Große nordische Krieg tobte, marschierte die russische Armee in Vilnius ein und plünderte die Stadt. Zar Peter der Große besuchte die Kirche der heiligen Paraskeva und betete hier für den Sieg seiner Armee. Sein heutiges Aussehen erhielt die Kirche 1864. Ihr erneuter Umbau ging auf eine Initiative des damaligen russischen Gouverneurs zurück. Es entstand ein Gotteshaus im neobyzantinischen Stil, das größer war als der Vorgängerbau. Die Pläne stammten vom Architekten Nikolay Chagin. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche zerstört und anschließend erneut wiederaufgebaut. Allerdings verboten die Kommunisten in der Nachkriegszeit, als das Land zur Sowjetunion gehörte, die Nutzung der Kirche für religiöse Zwecke. Zuerst eröffneten sie in ihr ein Museum des Atheismus und später ein Museum für litauische Volkskunst. Erst seit der politischen Wende im Land und der Erlangung der Unabhängigkeit von der Sowjetunion erhielt die orthodoxe Kirche das Gotteshaus zurück.

Didžioji g. 2
01128 Vilnius
Internet: www.paraskevi.lt
Geodaten: 54.6809439, 25.289342
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Sehenswürdigkeit: Polnischer Friedhof Rasos

Kapelle auf dem Friedhof Rasos in Wilna (Vilnius)

Der polnische Friedhof ist der älteste der Stadt. Er trägt den Namen des ihn umgebenden Stadtteils Rasos (lit. Rasų kapinės, poln. Cmentarz Na Rossie). Geweiht wurde er am 24. April 1801. Am Eingang befinden sich Gräber von polnischen Soldaten, die während des Polnisch-Sowjetischen (1919–1921) und des Polnisch-Litauischen Krieges (1920) gefallen sind. Bekannt ist der Friedhof auch, weil hier 1936 das Herz des polnischen Generals und Marschalls der Zweiten Republik Józef Klemens Piłsudski bestattet wurde. Der Leichnam Piłsudskis liegt in der Wawel-Burg in Krakau (Kraków). Den Eingang bildet ein neogotisches Tor mit einer ebenfalls neogotischen Kapelle aus dem 19. Jahrhundert.

Rasų g. 32
11351 Vilnius
Geodaten: 54.6698993, 25.3022177
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Sehenswürdigkeit: Rathaus

Historisches Rathaus in Wilna (Vilnius)

Seine heutige Gestalt erhielt das Rathaus 1799. Die Stadtväter ließen es vom Architekten Laurynas Stuoka-Gucevičius, von dem auch die Pläne für die Kathedrale stammten, im Stil des Klassizismus umbauen. Bereits im 19. Jahrhundert verlor das Gebäude seine Funktion als Rathaus. Zunächst diente es als Stadttheater und später als Museum. Heute ist es ein repräsentativer Bau, in dem unter anderem Konzerte und Ausstellungen organisiert werden und sich die Touristeninformation befindet. Über dem Eingang hängt übrigens das Wappen von Vilnius mit dem heilige Christophorus, der das Jesuskind auf seinen Schultern trägt.

Didžioji g. 31
01128 Vilnius
Internet: www.vilniausrotuse.lt
Geodaten: 54.6780945, 25.2868959
Standort auf (Google Maps)


Sehenswürdigkeit: Russische-orthodoxe Heilig-Geist-Kirche

Orthodoxe Heilig-Geist-Kirche in Wilna (Vilnius)
Reliquienschrein und Ikonostase in der russisch-orthodoxen Heilig-Geist-Kirche. Foto: Frank Hilbert

Auf den ersten Blick erinnert der Altar in der orthodoxen Heilig-Geist-Kirche (Šv. Dvasios cerkvė) in Vilnius an einen Barockaltar in einer katholischen Kirche. Erst auf den zweiten Blick erkennt man die Ikonostasen, und der Reliquienschrein im Vordergrund gehört nicht zur Ausstattung eines katholischen Gotteshauses. Die Heilig-Geist-Kirche in Vilnius wurde 1753 nach Plänen von Johann Christoph Glaubitz im Stil des Barock errichtet. Auffallend am Altar sind die grüne Grundfarbe und die Säulen aus Stuckmarmor. Im Reliquienschrein sind die Gebeine der Märtyer Antonius, Johannes und Eustatius beigesetzt, die König Algirdas im 14. Jahrhundert hinrichten ließ und die 1374 heilig gesprochen wurden. Zur Kirche gehört ein Kloster.

Aušros Vartų g. 10
01302 Vilnius
Geodaten: 54.676082, 25.290631
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Sehenswürdigkeit: St. Kasimir-Kirche (Šv. Kazimiero bažnyčia)

Altar der Kirche St. Kasimir in Wilna (Vilnius)

Die Kirche des heiligen Kasimir ist ein barocker Kirchenbau, den die Jesuiten zwischen 1604 und 1615 – nach der Heiligsprechung Kasimirs – errichten ließen. Es war der erste barocke Kirchenbau in Vilnius. Von ihrer barocken Inneneinrichtung sind nur noch drei Altäre erhalten geblieben. Der Rest ging durch Vandalismus marodierender russischer Soldaten 1655 und durch einen Brand 1749 verloren. Die napoleonischen Soldaten nutzten das Gotteshaus als Getreidespeicher, und die Kommunisten entweihten es nach dem Zweiten Weltkrieg (1939–1945), indem sie es zu einem Museum für Atheismus umfunktionierten.
Im 19. Jahrhundert gehörte Litauen zu Russland. In dieser Zeit übernahm die orthodoxe Kirche das Gotteshaus und ließ es umbauen. Erst nach dem Ersten Weltkrieg (1914–1918) zogen die Jesuiten wieder in die Kirche ein.

Didžioji g. 34
01128 Vilnius
Geodaten: 54.6776799, 25.2885776
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Sehenswürdigkeit: Tor der Morgenröte (Ostra Brama)

Tor der Morgenröte in Wilna (Vilnius)

Das Tor der Morgenröte (Ostra Brama) ist das letzte erhaltene Stadttor in Vilnius. Kommt man aus Richtung der Innenstadt, sieht man durch ein geöffnetes Fenster schon das berühmte Bild der Barmherzigen Muttergottes, das jedes Jahr das Ziel tausender katholischer Pilger ist, die vor allem aus Polen kommen. Viele von ihnen legen den weiten Weg von der polnisch-litauischen Grenze bis nach Vilnius zu Fuß zurück. Die Bedeutung des Bildes, das als wundertätig gilt, ist daran zu erkennen, dass eine Kopie von ihm im Petersdom in Rom hängt. Umrahmt wird es von etwa 8.000 Votivgaben, die Gläubige als Dank für eine Rettung zurückgelassen haben. Wer das auf Holz gemalte Bildnis schuf, ist nicht bekannt. Es stammt jedoch aus der Zeit der Renaissance und wird von einem Schutzschild aus Edelmetall verhüllt. Nur das Gesicht und die Hände der Muttergottes sind sichtbar.

Aušros Vartų g. 14
01303 Vilnius
Geodaten: 54.6749179, 25.2895846
Standort auf (Google Maps)


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