Im Theater Wybrzeże in Danzig fand gestern die Premiere des Theaterstücks „Danuta W.“ statt, das auf der Autobiografie von Danuta Wałęsa, der Ehefrau des polnischen Friedensnobelpreisträgers, einstigen Arbeiterführers und Ex-Chef der Gewerkschaft Solidarität (Solidarność) Lech Wałęsa, basiert.
Das Erscheinen des Buches war in Polen eine kleine Sensation, denn seine Autorin behandelt darin nicht etwa die Geschichte der polnischen Demokratiebewegung, sondern die Einsamkeit im Schatten ihres berühmten Mannes. Die Rolle der Danuta Wałęsa spielt Krystyna Janda, ein Star der polnischen Film- und Theaterkunst. Das Drama beginnt mit der Aufzählung der Namen und Geburtstage der acht Kinder der Wałęsas, deren richtige Reihenfolge der Darstellerin einige Mühe bereitete. Zweimal verhaspelte sich Janda und unterbrach ihren Monolog für einige Minuten, um sich beim Publikum für ihre „Aufgeregtheit“ zu entschuldigen. Lech Wałęsa, der neben seiner nun nicht minder berühmten Frau im Zuschauerraum saß, kommentierte den Patzer der Schauspielerin laut mit folgenden Worten: „Ach, machen Sie sich doch nichts daraus, ich bringe es auch immer durcheinander!“ (fh)
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