Polens Präsident bei Flugzeugabsturz umgekommen

Auf dem Weg zu einer Gedenkfeier für die Opfer von Katyn sind am 10. April der polnische Präsident Lech Kaczynski (60), seine Frau Maria und viele hochrangige Vertreter Polens bei einem Flugzeugabsturz im Westen Russlands ums Leben gekommen.
Die Regierungsmaschine – eine Tupolew 154 – war bei dichtem Nebel beim Anflug auf Smolensk um 10.50 Uhr Ortszeit (08.50 Uhr deutscher Zeit) abgestürzt. Als Absturzursache wird ein Pilotenfehler vermutet. Alle 97 Insassen starben, darunter hochrangige Politiker und Militärs. Regierungschef Donald Tusk ordnete eine Woche Staatstrauer an.
Kaczyńskis „Nein“ zur russischen Dominanz
Harte Worte fielen am Dienstag aus dem Mund des polnischen Präsidenten, Lech Kaczyńskis, der nebst den Staatsoberhäuptern der Ukraine, Litauens, Lettlands und Estlands nach Tbilisi reiste, um mit ihnen zusammen Solidarität mit Georgien zu bekunden. In einer gefühlsbetonten Ansprache prangerte Lech Kaczyński das Vorgehen der Russen in Ossetien an: „Das erste Mal seit längerer Zeit haben unsere Nachbarn das Gesicht gezeigt, das wir seit Hunderten von Jahren kennen. Diese Nachbarn sind der Meinung, dass die angrenzenden Nationen ihnen untertan sein müssten. Wir jedoch sagen: nein!“ Mit den Nachbarn meinte er die Russen.
Polen boykottiert die Eröffung der Olympischen Spiele in Peking
Der polnische Präsident Lech Kaczynski sagte heute seine Teilnahme an der Eröffungszeremonie der Olympischen Spiele in Peking ab. Bereits einige Tage zuvor hatte der polnische Regierungschef Donald Tusk angekündigt, dass er nicht nach Peking fahren werde. Nach der Erklärung des Präsidenten schlossen sich alle übrigen Mitglieder der polnischen Regierung dem Boykott an. (fh)
Lepper wieder in Amt und Würden
Präsident Lech Kaczynski hat in der Nacht zu heute die Ernennungsurkunde an Andrzej Lepper überreicht. Lepper, Chef der Partei Samoobrona (Selbstverteidigung), ist damit nach knapp einem Monat wieder in seinem Amt. „Lepper wieder in Amt und Würden“ weiterlesen