
Um kurz nach vier Uhr starten wir mit dem Auto in Kiel in Richtung Niederschlesien in Polen. Unser Ziel ist der Kurort Bad Landeck (Lądek-Zdrój), wo einst der Preußenkönig Friedrich der Große kurte und schwärmte:
„Die Bäder von Landeck haben mir den Gebrauch meiner Füße wieder gegeben und gegenwärtig scheint es mir fast, als habe ich die Gicht nie gehabt.“
Es ist Sonnabend und wir wollen noch vor Beginn des Einkaufsverkehrs die Hauptstadt Berlin passieren. Gegen acht Uhr biegen wir am Oranienburger Kreuz des Berliner Rings auf die A 111 ab. Wir fahren quer durch Berlin. In Tegel beobachten wir eine Passagiermaschine, die im Landeanflug auf den innerstädtischen Flugplatz sitzt, wenige Minuten später passieren wir die imposant anmutenden aus Backstein errichteten Zweckbauten der Siemensstadt, die eigentlich keine mehr ist, denn seit dem 1. April 1949 befindet sich die Konzernzentrale der (damals) Siemens & Halske AG in München. Doch zurück in die Gegenwart. Kurze Zeit nachdem wir die Siemensstadt hinter uns gelassen haben kommt auf der linken Seite der Stadtautobahn der geschlossene Flughafen Tempelhof in Sicht. Die Natur fängt an, sich das Flugfeld zurückzuerobern. Am 30. Oktober 2008 wurde der Flughafen geschlossen. Seitdem konnten Sträucher ungehindert wachsen. Junge Bäume strecken ihre kleinen Kronen gen Himmel. Aus den Betonfugen der Start- und Landebahnen sprießt das Unkraut hervor.
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